(erstellt am 30.04.2011)

Als ob es für Unternehmer ohnehin nicht schon schwer genug ist, alles unter einen Hut zu bringen, bleiben auch noch wirkliche ernste "Katastrophen" nicht aus. Hier eine Auswahl an Unvorhergesehenem.

Übersicht:

• Gesetzesänderungen
• Markt- und Wettbewerbsveränderungen
• Technologieumwälzungen
• Abmahnungen
• Betriebsunterbrechung
• Krankheitsausfall
• Berufsunfähigkeit

Die Gesetzeslage, von der man bei Unternehmensgründung ausging, unterliegt ständig starken politischen Einflüssen und behält mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ihre Gültigkeit; sei es durch Regierungswechsel, EU-Bestrebungen oder globale Veränderungen wie die Finanzkrise. Zum Beispiel hat die Einführung eines strengen Rauchverbots in Hamburg viele Gastronomieunternehmer zur Aufgabe ihres Betriebes gezwungen oder andere zu hohen Umbauinvestitionen genötigt, bis schließlich wenig später das Rauchverbot wieder gelockert wurde und die Umbauten obsolet wurden. Gefährlich wurde für viele Unternehmen z.B. auch die sogenannte Kreditklemme während der Finanzkrise.

Wer sein Geschäftsmodell schon früh auf Solarzellen und Windkraftanlagen einstellte, gehört heute zu den Gewinnern. Märkte wachsen und schrumpfen irgendwann. Das erleben wir gerade bei Dieselfahrzeugen, deren Kraftstoff von der EU stark besteuert werden soll.

Nicht weniger problematisch ist der Neueintritt von agressiven Wettbewerbern in den Markt. Ein solcher Fall ist der Verdrängungswettbewerb einer amerikanischen Coffeshopkette, die systematisch gegenüber lokalen Ketten ihre Läden errichtet und unter hohem Einsatz die existierenden Coffeshops zum Aufgeben zwingt.

Am unauffälligsten sind technologische Umwälzungen. Sie finden langsam und unmerklich statt. Es scheint immer genügend Zeit vorhanden zu sein, um auf die neue Technologie sich umzustellen. Das ist allerdings ein Trugschluss, denn die Konkurrenz schläft nicht. Die Ausrichtung auf innovative Techniken ist jedoch zukunftsentscheidend.

Dies gilt vor allem für das Kerngeschäft des Unternehmens und seinen Produkten und Dienstleistungen. Aber auch der Einsatz von innovativen Hilfsmitteln und Methoden. So zahlt sich die konsequente Verfolgung des Internetgeschäfts aus. 

Erheblichen finanziellen Schaden können Abmahnung anrichten, gleich ob sie berechtigt sind oder nicht, da eine Zahlung der Summe günstiger als ein Prozess sein könnte. Anlässe für Abmahnungen können sich insbesondere aus Wettbewerbsverstößen ergeben.

Eine Betriebsunterbrechung kommt nicht immer nur plötzlich aufgrund von Störungen, Unfällen oder Naturkatastrophen, wofür hoffentlich ein ausreichender Versicherungsschutz besteht. Manchmal ist eine Betriebsunterbrechung zwar unausweichlich, aber doch planbar. Leider wird von Unternehmern übersehen, dass hierfür schon frühzeitig Notfallpläne erarbeitet werden.

Fallen Arbeitnehmer krankheitsbedingt aus, springt die Lohnfortzahlung der Krankenkasse erst nach 6 Wochen ein. Voraussetzung ist unter anderem, dass die Krankschreibung aufgrund der selben Erkrankung erfolgte.

Bei einer Erkrankung des Unternehmers wird die Krankenkasse grundsätzlich erst nach dem 41. Tag (also ebenfalls ca. 6 Wochen) Krankengeld erstatten, es sei denn es wird eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Bei allein tätigen Selbständigen ist ein solcher 6-wöchiger Umsatzausfall in der Regel wohl kaum zu verkraften.

Der Eintritt einer vorübergehender oder dauerhaften Berufsunfähigkeit ist für einen Unternehmer das Worst Case Scenario. Zwar kommt dies selten vor, jedoch sind die Auswirkungen umso dramatischer. Hiergegen hilft nur frühzeitige Vorsorge durch eine ausreichende Berufsunfähigkeitsversicherung, notfalls über die Berufsgenossenschaft. Dies ist umso ratsamer, wenn der Unternehmer eine schleichende Erkrankung zu befürchten hat bzw. sich bereits bemerkbar macht, aufgrund deren eine spätere Versicherung gegen Berufsunfähigkeit ausgeschlossen sein wird.

Lösungsmöglichkeiten:

Strategische Planung um auf Veränderungen zu reagieren

Ausreichend versichern gegen Unterbrechungen und Ausfälle

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